- Vor allem für Multichannel-Händler sind Kooperationen ein wichtiges Instrument, um Ressourcen effizienter zu nutzen und gegenseitiges Wissen zu nutzen
- Besonders in den Bereichen Einkauf sowie Marketing & Werbung arbeiten die Händler häufig zusammen
- Jeder vierte Händler betreibt bereits heute einen gemeinsamen Online-Shop mit weiteren Händlern
Dreilinden/Berlin, 28. April 2015 – Für Händler sind Kooperationen ein wichtiges Instrument, um finanzielle und zeitliche Ressourcen zu sparen und die Effizienz der eigenen Arbeit
zu erhöhen. Das zeigt eine Befragung, die das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag des Online-Marktplatzes eBay unter kleinen und mittelständischen Online-Händlern in Deutschland
durchgeführt hat. Vor allem bei Multichannel-Händlern, die neben dem Online-Handel auch ein stationäres Ladengeschäft betreiben, sind die Prozentanteile derer, die mit anderen Händlern kooperieren,
zum Teil dreimal so hoch wie bei reinen Online-Händlern. Ein weiterer Faktor für die Kooperationsbereitschaft ist der Umsatz des Händlers: Je höher die Umsätze, desto größer der prozentuale Anteil
der kooperierenden Händler. Zumeist arbeiten Händler mit einem Umsatz von über 1 Million Euro mit anderen Händlern zusammen. Händler mit einem Umsatz von 100.000 Euro bis 1 Million Euro haben die
größten Pläne für Kooperationen in der Zukunft.
Händler arbeiten am häufigsten in den Bereichen Einkauf sowie Marketing & Werbung zusammen – das ist bei einem Drittel aller Händler der Fall. Bei weiteren 20
Prozent sind entsprechende Projekte gemeinsam mit anderen Händlern in Planung.
Etwa 27 Prozent der Händler betreiben Transport & Logistik gemeinsam mit anderen Händlern. Betrachtet man nur die Multichannel-Händler, sind es sogar knapp 35 Prozent. Im
Durchschnitt möchte rund jeder Fünfte zukünftig eine solche Kooperation einführen.
Rund ein Viertel der Händler teilt sich ein Lager mit einem oder mehreren Händlern. Weitere 18 Prozent können sich in diesem Bereich eine Zusammenarbeit vorstellen. Dagegen ist das
Teilen von Büroräumen eher weniger populär: Nur 13 Prozent der Händler betreiben Bürogemeinschaften mit anderen Händlern. Weniger als zwei von zehn Händlern planen eine solche
Lösung für die Zukunft.
Jeder vierte Händler nutzt eine gemeinsame Online-Präsenz oder hat einen gemeinsamen Online-Shop mit weiteren Händlern. Betrachtet man nur die
Multichannel-Händler, so sind es sogar mehr als 30 Prozent. Bei einem Fünftel der Händler ist solch eine Kooperation in Planung, unter den reinen Online-Händlern ist es sogar mehr als ein
Viertel.
Etwa 22 Prozent der Händler veranstalten gemeinsame Mitarbeitertrainings, bei den Multichannel-Händlern sind es sogar zehn Prozent mehr. Weitere 17 Prozent möchten dies für die
Zukunft etablieren. Betrachtet man die Händler mit einem Umsatz von 100.000 Euro bis 1 Million Euro, möchten mehr als ein Viertel der Händler zukünftig gemeinsame Mitarbeitertrainings anbieten.
Jeder fünfte Händler nutzt in den Bereichen IT & Infrastruktur sowie Bürokratie & Administration gemeinsame Ressourcen mit anderen Händlern. Knapp der
gleiche Anteil plant im Bereich IT & Infrastruktur zukünftig eine Kooperation. 14 Prozent der Händler möchten in Zukunft im Bereich Bürokratie & Administration mit anderen Händlern
zusammenarbeiten.
Die Ergebnisse zeigen, dass Kooperationen unter Händlern gerade für kleine und mittelständische Händler ein wichtiges Instrument sind. Wo Transport und Logistik gemeinsam gestaltet und Lagerräume
geteilt werden, können Ressourcen effektiver genutzt und Kosten eingespart werden, was den Händler dabei unterstützt, sich im Wettbewerb zu behaupten. Letztendlich kommen Kosteneinsparungen
natürlich auch dem Kunden zugute. Ebenso können durch die Zusammenarbeit zwischen Händlern neue Ideen für beide Seiten entstehen. Händler können voneinander lernen, Erfahrungen austauschen und sich
gemeinsam den Herausforderungen der heutigen Zeit stellen.
Die Befragung fand als repräsentative Online-Umfrage unter 301 Betreibern von Online-Shops in Deutschland durch das Marktforschungsinstitut Innofact AG vom 5. bis 10. März 2015 statt. 60 Prozent
der Befragten sind Multichannel-Anbieter und führen neben dem Online-Handel auch ein stationäres Ladengeschäft.