Dreilinden/Berlin, 9. Juni 2015 – Niederbayern liegt vor der Hauptstadt Berlin, wenn es um die Dichte der Online-Händler geht. Dank Online-Marktplätzen wie eBay müssen
Händler nicht unbedingt in Wirtschaftszentren oder einwohnerreichen Gegenden angesiedelt sein, um erfolgreich zu sein. Dies ergibt die Studie „Small Online Business Trade Summary 2015“ der
Wirtschaftsexperten von Sidley Austin LLP im Auftrag von eBay. Die Studie basiert auf einer Analyse der internationalen Handelsströme und des Exportverhaltens gewerblicher Händler mit einem Umsatz
von mehr als 10.000 US-Dollar bei eBay im Zeitraum von 2010 bis 2014. Eindrucksvoll ist hier belegt, dass die erfolgreichen Online-Händler vor allem aus den abgelegenen Regionen kommen und von hier
aus die Wirtschaft vorantreiben.
Zwei Faktoren wurden in die sogenannte „Digitale Dichte“ von Online-Unternehmen in Europa einbezogen: (1) die Zahl der
gewerblichen Händler pro 100.000 Einwohner und (2) die Umsätze der gewerblichen Händler. Regionen, die im Vergleich weder die höchste Einwohnerdichte noch das größte Bruttoinlandsprodukt aufweisen,
liegen hier weit vorn: Niederbayern, Detmold, Oberpfalz und Schleswig-Holstein. Dies ist eine vielversprechende Perspektive für die regionale Wirtschaft.
Obwohl Niederbayern im nationalen Vergleich des Bruttoinlandsprodukts (BIP) den zwölften Rang belegt (Rang 172 in der EU)
führt die Region bei der Dichte der Online-Unternehmen in Deutschland. An zweiter Stelle steht Berlin, dicht gefolgt von Detmold, Oberpfalz und Schleswig-Holstein (Rang 16, 10 und 29 beim BIP in
Deutschland). Dies ist ein Zeichen für die Bedeutung des Online-Handels als Wirtschaftsfaktor in weniger zentralen Regionen. Geht man davon aus, dass die geografische Entfernung traditionell einen
negativen Effekt auf den Handel hat*, so bescheinigt die Studie Online-Marktplätzen wie eBay damit einen integrativen Effekt.
Hamburg und Oberbayern haben zum Beispiel das höchste und zweithöchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Deutschland, kommen
allerdings nur auf Platz 12 und 30 bei der Dichte der Online-Unternehmen. Köln ist die drittgrößte Stadt in Deutschland, belegt aber nur Platz 17 in der Studie von Sidley.
Zwischen 2010 und 2014 stieg die Zahl der Unternehmen, die mit eBay in 15 oder mehr Länder exportieren, um 55 Prozent. 94
Prozent der gewerblichen Online-Händler in Deutschland exportieren an Käufer in insgesamt 208 Märkten; jeder dieser Händler liefert durchschnittlich in 14 Länder. eBay unterstützt die Verkäufer
beim grenzüberschreitenden Handel mit seiner globalen Plattform, mit internationalen Versandlösungen und Übersetzungstechnologien.
„Die Studie ist ein Beleg dafür, dass Marktplätze wie eBay gleiche Chancen für Online-Unternehmen in ganz Deutschland
einräumen. Distanzen verlieren an Bedeutung“, kommentiert Dr. Stephan Zoll, Deutschland-Chef von eBay. – eBay-Händler Dipl.-Kfm. Marcus Müller (eBay Shop design-and-arts) „Dank des internationalen
Online-Handels können wir unser Angebot einer weltweiten Zielgruppe verfügbar machen. Wir verschicken täglich Pakete ins Ausland, besonders in die USA und Kanada sowie in das benachbarte
europäische Ausland.“
Die Studie untersuchte Transkationen auf dem eBay-Marktplatz im Zeitraum von 2010 bis 2014. Als gewerbliche Online-Händler
wurden hierfür Händler mit einem Umsatz von mehr als 10.000 US-Dollar (rund 9.000 Euro) bei eBay in mindestens einem der Jahre 2010 bis 2014 betrachtet.
Die Daten basieren auf der Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik (NUTS). Die Ebene 2 der NUTS umfasst in
Deutschland 38 Regionen. Ein Verzeichnis aller europäischen statistischen Regionen ist unter folgender Adresse abrufbar: http://ec.europa.eu/eurostat/web/nuts/overview.
* Es wird angenommen, dass sich der Umfang des Handels um 15 bis 20 Prozent reduziert, wenn die Entfernung der
Handelspartner voneinander um zehn Prozent steigt - A. Lendle, M. Olarreaga, S. Schropp, P-L. Vezina, “There goes gravity: how eBay reduces trade costs”, CEPR Discussion Paper 9094, 2012.